Mittwoch, 2. September 2015

11. Tag Rückreise nach Pontebernardo

Unsere Rückreise ist diesmal verhältnismäßig einfach. Letztlich haben wir durch die Quertraverse das Valle Stura bzw. dessen Seitentäler nicht verlassen. So müssen wir nicht mal hinab in die Ebene.
Der Bus nach San Borgo di Dalmazzo fährt um 10:20 Uhr. Erstaunlich dass nun sogar die verworrenen italienischen Busfahrpläne - jedes Tal wir von einer anderen Betreibergesellschaft angefahren - per Routenplanung über Google Maps verfügbar sind. Das entspannt die Sache ungemein, vor allem steigert es die Chancen an der Haltestelle der richtigen Busgesellschaft zu stehen.
Im hübschen Borgo dann 1,5h Aufenthalt. Genug Zeit für einen Rundgang durchs quirlige centro storico und Cappuccini an der Plaza. Wir sind froh, dass die Innenstädte der italienischen Kleinstädte nicht wie in Deutschlands Osten der Verödung preisgegeben sind. Die Ladenstraßen sind voller kleiner Läden mit allerlei Köstlichkeiten und Krimskrams.
12:25 Uhr geht es mit dem nächsten Bus das Sturatal hinauf. In Vinadio nochmals umsteigen in einen Minibus und die Serpentinen hinauf nach Pontebernardo. Pünktlich halb zwei sind wir da. Viel getan haben wir heute nicht, Hunger haben wir dennoch. Also ab ins schwarze Schaf (Pecora nera) dessen Küche wir noch aus dem letzten Jahr in guter Erinnerung hatten.
Damit haben wir unsere GTA-Wanderung 2015 nun endgültig beendet. Aufgrund der unsicheren Wettervorhersage entscheiden wir uns für zwei Tage Turin. Das stand ja schon seit Jahren auf dem Plan. Danach geht es nochmal für eine Woche in die Weinberge der Langhe.
Sorry, dass es in diesem Jahr mit der Liveberichterstattung nicht so richtig geklappt hat. Zum einen waren wir dieses Jahr weitgehend ohne Netzanbindung und selbst in der Orten gab es kein WiFi. Zum anderen möchte Google die Nutzer zu Google+ drängen und pflegt die
hauseigene Konkurrenz durch die Blogger-App nicht mehr. Für das nächste Jahr schaue ich mich nach Alternativen um. Schließlich möchtet ihr ja miterleben, wie wir unsere Wanderstiefel im Mittelmeer baden.
Bis dahin wünschen wir Euch viel Spaß.



Dienstag, 1. September 2015

10. Tag San Giacomo - Entracque (150m auf / 500m ab)

Ganze 2,5h haben wir heute noch zu gehen, also ist Entspannung angesagt. 8 Uhr Frühstück und dann langsam zusammen gepackt. Erstmals sind wieder dicke Wolken am Himmel und tatsächlich ergießt sich von 9-10 ein kräftiger Schauer über das Tal. Holland und Bayern waren schon unterwegs, wir haben tapfer in unserem Quartier gewartet und sind dann im Trockenen losmarschiert.
Der schmalen Fahrstraße folgend, sind wir nicht traurig darüber, hier zu Fuß unterwegs zu sein. Das Sträßchen ist schon für ein Auto recht eng, bei  Gegenverkehr wird es dann spannend. Aber heute ist kein Wochenende und so kommt uns kein ein Auto entgegen.
Wir erreichen den großen Stausee und besichtigen das Kraftwerksmuseum. Hauptsächlich geht es hier wie bei fast allem in Entracque um den Alpenwolf, der in den Seealpen wieder heimisch ist. Die Schäfer haben sich mit ihren großen weißen Hütehunden, die mit den Schafen aufwachsen und leben ganz gut auf die neuen Nachbarn eingestellt. Für den Menschen selbst soll der Wolf ungefährlich sein. Zumindest gibt es noch keine anderslautenden Berichte. Wie soll man aber auch davon berichten, dass man vom Wolf gefressen wurde. Etwas zur Energieerzeugung per Wasserkraft gibt es freilich auch noch zu sehen.
Danach hinab an den Fuß der Staumauer und durcha Tal nach Entracque. Dort wieder bergauf in den Ort... wer hatte denn heute Anstiege bestellt? Man spürt, dass auch Wandern reine Kopfsache ist. Geht man von einer entspannten Wanderung aus, empfindet man selbst kleinste Anstiege als unmenschliche Zumutung. Aber wir kämpfen uns tapfer durch den schönen Ort aufwärts zu unserem Hotel Trois Etoiles. Schon am Namen hört man die Nähe zu Frankreich. Die Straße über den Pass führt direkt in die Provinz Cote Azur - Nizza.
Wir beziehen unsere Zimmer, machen uns kurz frisch, tauschen die Wanderstiefel gegen die Badeschlappen und begeben uns auf Nahrungssuche. Im Hotel selbst gibt es keinen Mittagstisch. Wir müssen uns also beeilen, denn zwischen 14:00 und 19:00 Uhr ist es in Italien fast unmöglich etwas brauchbares zu Essen aufzutreiben. Wir folgen der Empfehlung der Rezeption und gehen hinauf zum Skigebiet, das jetzt freilich brach liegt. Aber eine nette Bar hat geöffnet und serviert Pizza bzw. Risotto.
Später machen wir noch einen Stadtbummel, besichtigen die Kirche und noch eine Wolfsausstellung im Tourismusbüro. Viel zu spät kapieren wir, dass das Gehege mit dem Beobachtungsturm ein ganzes Stück außerhalb des Städtchens liegt. So haben die echte Wölfe noch ein Jahr Ruhe vor uns.
Also pünktlich zum Abendessen zurück zum Hotel. Besonders hervorzuheben waren das Spargelrisotto und der Nachtisch, eine köstliche Nusstorte mit Zabaione. Danach genießen wir im Freisitz vor dem Haus noch unseren Genepy bzw. Ratafia, lassen die schöne Tour nochmal Revue passieren und planen schon für nächstes Jahr.



9. Tag Rifugio Genova - San Giacomo (490m auf / 1.290m ab)

Heute ist der erste Tag unseres sanften Tourenausklangs. Auf uns wartet der letzte Anstieg der diesjährigen Runde und ein langer Abstieg hinab ins Vallone della Barra. Sicher hätten wir heute auch dwn gesamten  Abstieg nach Entracque geschafft, doch wir wollen uns Zeit nehmen und noch ein paar Kleinigkeiten am Rande des Weges anschauen. Apropos anschauen... beim ersten Blick aus dem Fenster erblicken wir eine im Morgenrot strahlende Argentera, so kann es weitergehen.
Als letzte Gäste verlassen wir nach herzlicher Verabschiedung vom Wirt und einen Lobgesang auf seine Kochkunst um 9 Uhr die Hütte. Wieder den Weg zum Stausee hinunter und in Serpentinen hinauf zum Colle di Finestrelle. Kurz vor dem höchsten Punkt umgeht der Wanderweg einen Felsriegel und zwingt wertvolle Hohenmeter preis zu geben. Eine Pfadspur führt aber auch in die Felsen, also probieren wir unser Glück. Mit abwechslungsreicher Kraxelei erreichen wir ohne Höhenverlust wieder den Weg. Zum Glück haben wir das Klettern noch nicht ganz verlernt, auch wenn hier keine richtige Kletterei gefragt war.
Am Pass (2.463m) haben wir erstmals Blick auf die Gelasgruppe. Hier führen die südlichsten Gletscher der Alpen ihren aussichtslosen Kampf gegen die globale Erwärmung. Nur noch wenige Eisfelder sind sichtbar, der Großteil der Gletschermasse ist bereits von Geröll bedeckt, sogenannte Ghiacco neri (schwarzes Eis).
Nach kurzem Abstieg eine erste Rast am schönen Wiesenhang. Leider sind die Blaubeeren hier aus unerfindlichen Gründen sauer, so dass wir auf Vitazufuhr verzichten. Dann auf dem angehmen Wiesenpfad weiter talwärts bis in die Senke unter dem Rifugio Elena Soria (1.840m). Wir sparen uns den Anstieg zur Hütte, denn unsere Rucksäcke sind noch reichlich gefüllt und heute ist unsere letzte Ganztageswanderung. Also weiter hinab dem Fahrweg zu Hütte folgend. Doch hier ist es vorbei mit dem angenehmen Teil des Wandertages. Grobes, loses Geröll macht das Gehen zu einer Traktur. Mir ist unklar mit welchem Gefährt der Hüttenwirt hier hochkommt und wir nutzen jeden sich bietenden Abschneider. Einer dieser führt hinab zum Flüsschen und einem schönen Platz für unser Picknick.
An der ersten Alm hat der Spuk ein Ende und der Weg wandelt in eine normale Almstraße. Entsprechend entspannt schreiten wir nun talwärts und erreichen bereits um 15:30 Uhr unser Etappenziel,  den Posto Tappa San Giacomo. So bietet sich die Möglichkeit die vielgerühmte Küche schon mal bei Kaffee und Kuchen (Tarta di Mele) zu testen. Die Beschreibungen im Internet scheinen nicht zu viel versprochen zu haben. Mittlerweile hat sich auch eine bayerische Wandergruppe dazugesellt und der Wirt spendiert noch zwei Obstteller.
Der anschließende gemeinsame 10min Ausflug zum ehemaligen königlichen Jagdschloss war nicht sonderlich ergiebig. Das Gelände wird aktuell von einer kirchlichen Einrichtung als Ferienlager genutzt und war verschlossen. Also wieder zurück und sich mit einem Bierchen auf das Abendessen vorbereitet.
Am Abend sitzen wir wieder gemeinsam mit Bucky und Alfred zu Tisch. Es wird unser letzter gemeinsamer Abend. Also diskutieren wir die Probleme der Welt - sind nicht ganz fertig geworden - und tauschen Kontaktdaten aus. Die beiden hatten uns zwar gewarnt, mit ihnen zu wandern, da sich schon etliche Paare danach getrennt hätten. Doch wir sind da zuversichtlich. Das Abendessen selbst war wieder vorzüglich und witziger Weisen gab es heute zum ersten Mal Polenta. Sonst die Hauptspeise der GTA.
Nach dem Essen wollte der Wirt offensichtlich seine Ruhe und lockte uns mit diversen Flaschen einheimischer Alkoholika in den Aufenthaltsraum gegenüber. Außer uns beiden wollten am nächsten Tag aber alle noch weiter wandern und so beschränkte sich das Gelage auf ein Gläschen. Ich kenne Wandergruppen, die nichts vom köstlichen Nass hätten zurückgehen lassen ;)



Montag, 31. August 2015

8. Tag Terme di Valdieri - Rifugio Genua (1310m auf / 660m ab)

Am Morgen erwartete uns eine angenehme Überraschung... das Weißbrot war getoastet. Denn jeden morgen labriges Weißbrot mit Marmelade, das ist der Preis den wir für das mediterranes Alpenerlebnis zahlen müssen. Es könnte einen härter treffen.
Gleich vor unserem Gasthof hat ein Bauernhof seinen Obst- und Gemüsestand aufgebaut. DoDo kann nicht widerstehen und füllt die Vorräte mit Pomodorini und Pfirsichen auf. Wäre heute nicht notig gewesen, denn mit dem Rifugio Morelli Buzzi liegt eine Mittagshütte perfekt in der Mitte der Tour.
Danach geht es am Thermalhotel im imperialen Stil hinab zum Abzweig ins Valle di Larousa. Zunächst führt der Weg in endlosen Serpentinen recht angenehm auf dem königlichen Reitsteig aus dem Tal, dann im Murmeltierrevier die Wiesen hinauf. Durch die Nacht in Terme auf moderater Höhe (1.360m) fühle ich mich heute super und bekomme das oK einem flott vorbei ziehenden italienischen Pärchen zu folgen. So bin ich schon nach gut 2h am Rifugio Morelli Buzzi, genieße die Aussicht zurück auf den beeindruckenden 3000er Monte Matto und warte auf Frauchen. Nach einer knappen Stunde werde ich dann unruhig... so langsam ist DoDo nun doch nicht. Also den Hang hinab entgegen gelaufen, nach 10min treffen wir uns. Mein armer DoDo hatte bei einer Trinkpause die Stöcke vergessen und musste etwas zurück, daher die Verspätung. Nun gemeinsam an der Hütte erstmal Mittagessen. An der Hütte werden Steinböcke mit diversen Köstlichkeiten angelockt und geben ein prima Fotomotiv.
Mit gut gefüllten Bäuchern fallen auch die 200m Meter hinauf zum Colle di Chiapou (2.526m) schwer. Hier oben zweigen die Routen auf den Nordgipfel der Argentera (3.290m) ab. Der höchste Gipfel vor dem Mittelmeer erhebt sich eindrucksvoll zu unserer rechten. Vielleicht kommen wir irgendwann einmal zurück, heute steht zunächst einmal der Abstieg zum Lago del Chiotas auf dem Programm. Der Hang ist unangenehm steil und fordert Konzentration. Im Gegensatz zum Kalk ermöglicht der grobe Schutt des kristallinen Gesteins keine Geröllabfahrten, also steigen wir Schritt für Schritt zu Tale.
Der Damm des Stausee wird gerade repariert und der See ist nur zur Hälfte gefüllt. Das bietet die seltene Gelegenheit den sonst unter der Wasseroberfläche liegenden alten Weg zum Rifugio Genova-Figari zu nehmen. Der Seegrund ist zwar schon ausgetrocknet, es riecht aber noch nach Morast. Gepaart mit der gewaltigen Staumauer gegenüber eine gespenstige Kulisse. Hinauf zum Rifugio müssen wir dann noch einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, um den Zulauf zu überwinden und nach kurzem Gegenanstieg erreichen wir das auf einem Fels über dem Stausee thronende Rifugio. Eine wahre Idylle, in einer Senke äßen Gemsen und vor der Hütte tummelt sich ein Eselchen.
Der Wirt ist sehr nett und teilt uns ein Zweibettzimmer mit Doppelstockbett zu. Auch sonst passt dort alles... ungewöhnlich für eine CAI-Hütte. Das Abendessen war perfekt. Zunächst selbstgemachte Ravioli und Minestrone, dann Salat und vorzügliches Saltim Boca dazu noch Paprikagemüse. Nicht zu vergessen die im Mund sanft zergehende Mouse ou Chocolat als Abschluss.
Müde und satt sinken wir zufrieden in unsere Betten.



Sonntag, 30. August 2015

7. Tag Rifugio Malivern - Terme di Valdieri (760m auf / 1.270m ab)

Heute führt uns die Tour ins zweite Thermalbad Terme di Valdieri, doch so ausgiebig wie in Bagni werden wir die touristischen Annehmlichkeiten nicht genießen können. Die Route selbst ist wieder ohne nennenswerte Schwierigkeiten bei strahlendem Sonnenschein und dazu nicht allzulange, aber doch eine tagesfüllende Wanderung. Wie jeden Tag starten die Holländer direkt vom Frühstückstisch und damit fast eine Stunde vor uns. So viel Disziplin werden wir wohl nie aufbringen, doch schließlich haben wir auch Urlaub und noch sind wir schnell genug uns die Bummelei leisten zu können.
Also wie gewohnt Start kurz nach 9 und auch nicht ungewöhnlich kurz hinab zum Bach, dessen wildes Plätschern mir fast den Schlaf raubte, und nach einem schwankenden Bretterbrücklein steil den Hang hinauf. Da wir das Gebirge von West nach Ost durchqueren und die Täler gen Norden ziehen, haben wir beim morgendlichen Aufstieg zunächst meist Schatten, so auch heute. Doch kurz vorm Lago Malivern auf 2.100m hat uns die Sonne wieder. See am Morgen muss natürlich wieder fotografiert werden, auch wenn wir ähnliche Motive schon zur Genüge abgelichtet haben.
Weiter hinauf zum Pass treffen wir erst unsere holländischen Weggefährten Alfred und Bucky und danach ein Dreigestirn junger Damen mit männlichem Begleiter. Die Mädels sind zwar adrett anzusehen, doch ihr unaufhörliches Gegacker nimmt einem am höchsten Punkt des Tages (Colletto di Vascura 2.520m) die Ruhe. Und das, wo wir hier erstmals den Parco Naturale Alpi Maritimi (Nationalpark Seealpen) betreten. Also folgen wir unseren Holländern und steigen nach kurzer Trinkpause hinab zum... ihr werdet staunen... See. Diesmal der Lago inferiore di Valscura (2.260m). Um den See befinden sich noch ein Dutzend verfallener Gebäude einer ehemaligen Kaserne. Der alte Versorgungsweg  beschert uns dann dankenswerter Weise einen angenehmen Abstieg.
Auf der Hochfläche des Piana di Valasca lockt uns noch dass etwas kitschig renovierte alte königliche Jagdhaus zur Rast - es ist Samstag und somit herrscht italienischer Ausflugstrubel. Wir lassen uns nicht stören und genießen unseren Cappuccino und die Crostata. Nach einer Stunde weiterem Abstieg auf der Flaniermeile laufen wir in Terme di Valdieri ein. Das große Thermalhotel wurde im Internet ziemlich verrissen, also entschieden wir und für den etwas in die Jahre gekommenen Albergo Turismo. Nichts besonderes, aber der Wirt ist nett und das Abendessen ganz brauchbar. Vorteilhaft für Wanderer sind die reichlich vorhandenen Wäscheleinen.  Das passt perfekt für unseren Waschtag heute. Einziges Manko ist die antike Stromversorgung, die unsere Ladegeräte nicht so recht akzeptieren will.


Samstag, 29. August 2015

6. Tag Santuario St. Anna - Rifugio Malivern (m auf / m ab)

DoDo war heute tapfer und ist zeitig aufgestanden, um an der Morgenmesse des Kloster teilzunehmen. Ich habe einfach etwas länger geschlafen und um 8 gab es dann ein freudiges Wiedersehen am Frühstückstisch.
Danach noch ein kurzes Fotoshooting von Kloster und Frauchen im morgendlichen Sonnenschein und schon ging es wieder los. Zunächst unseren Abstiegsweg zum Lago Colle di St. Anna und dann scharf links an den Kühen vorbei hinauf zum Sattel. Ein kleines Gipfelkreuz verführt zu einem Abstecher. Ohne Rucksäcke folgen wir einem Pfad, der führt aber "nur" am Gipfel vorbei zu einer hübschen Aussicht ins französische Tal mit weniger schönem Skigebiet auf der gegenüberliegenden Seite. Also zurück und weglos über Blöcke nach oben zum kleinen Holzkreuz. Dort werden wir mit einem herrlichen  Rundblick belohnt. Nur im Norden verhüllen sich die Berge bereits in Wolken.
Wieder zurück geht es auf der alten Militärstraße, der wir gestern schon eine Weile gefolgt waren, fast ohne Höhenverlust hinüber zum Col de la Lombarde (2.351m). Über den Pass führt eine Straße nach Frankreich und so ist er ein beliebter und belebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Einen Kilometer müssen wir nun der Straße folgen, um dann den letzten Anstieg zum Col de Orgials (2.600m) anzugehen. Kurz vor dem Pass treffen wir Alfred und Bucky die wieder und oben gibt es erstmal die verdiente Rast mit Köstlichkeiten aus dem Rucksack... wie schon gewohnt, darf ich ja zwei Büchsen Pumpernickel plus Zutaten durchs Gebirge schleppen.
Am Abstieg wieder hübsche Bergseen. Das feste kristaline Gestein (meist Gneis) ist nicht sehr wasserdurchlässig, so dass sich hier eigentlich in jeder Senke ein See gebildet hat und daraus Bergbäche wild zu Tal schießen. Wir genießen diese Laune der Natur und die so entstandene Kulisse. Der Abstieg wird dann zeitweise recht stolprig und fordert Konzentration. Zudem zieht sich das Tal ewig in die Länge und hinauf zum Rifugio Malivern dann noch ein kurzer Gegenanstieg.... dann haben wir es geschafft.
Das Rifugio ist für eine CAI-Hütte erfreulich modern und die Hüttenwirtin ist nett. Kulinarisch kein Höhepunkt, aber wir sind da in den letzten Jahren auch sehr verwöhnt worden. Im Vergleich zu den nördlichen Alpen kann sich hier jedes Hüttenessen noch sehen und schmecken lassen. Gegen 2 Euro gibt es WiFi und damit erstmals neue Bilder von der Tour für Euch.
Etwas abenteuerlich ist das 3-Etagenbett. Im mittleren Bett ist so wenig Platz,  dass wir uns für unten und ganz oben entscheiden. Zuviel sollte man nicht getrunken haben, um die wackelige Leiter zu erklimmen und oben überlege ich ernsthaft, den Schlafsack irgendwie zu fixieren, um in der Nacht nicht in die Tiefe zu stürzen. Der Inneneinrichter hat sich wohl gedacht, dass er bei der bergsteigenden Kundschaft auch gern auf seitliche Begrenzungen jeder Art verzichten kann. Ich muss wohl nicht erwähnen, wen das Los des nächtlichen Höhenfluges getroffen hat.


Freitag, 28. August 2015

5. Tag Bagni di Vinadio - Santuario Santa Anna (1.510m auf / 750m ab)

Der Ruhetag hat uns gut getan und so stehen wir kurz nach 9 voller Tatendrang vor unserer Herberge. Das tut auch Not, denn heute gilt es die durch den Abstieg in die Zivilisation verlorenen Hohenmeter zurückzugewinnen. Zunächst dem Sträßchen nach San Bernolfo folgend zum Weiler Calliere und von dort steil durch den Wald hinauf. Außer ein paar Pilzsammlern folgt uns keiner. Die Tagesausflügler zieht es zum dominant über dem Tal herrschenden Doppelgipfel von Rocca und Guglia di San Bernolfo.
Den Abzweig zum Wasserfall haben wir dann verpasst, extra nochmal umkehren wollte allerdings auch keiner. Das nette Tal mit dem quirligen Bergbach bieten aber mehr als Entschädigung. Oben weitet sich das Tal zu einer Hochebene mit leider aufgegebener Almfläche. Noch ein kräftiger Anstieg durch einen Felsgürtel un wir haben einen netten Platz für die Mittagsrast erreicht. Mitten im Blaubeermeer ist der Nachtisch auch schnell eingesammelt. Von hier ging es dann nochmal knackig hinauf zum Passo Tessina (2.400m). Bis kurz vor dem Pass begleiten uns mächtige Arven. Schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass in den nördlichen Alpen in dieser Höhe nichtmal mehr Krüppelkiefern gedeihen.
Schon kurz nach 14:00 Uhr stehen wir am Pass und liegen damit erstaunlich gut in der Zeit. Dem geplanten Weg folgend,  wären wir schon in einer Stunde am Kloster. Also beginnt DoDo davon zu schwärmen wie schön doch der alte Militärweg sich mehr oder weniger auf Passhöhe bleibend um den Talkessel schlängelt. Ein paar Tagesausflügler erreichen den Pass und werden befragt... gut 2h, das passt perfekt. Also hängen wir den Giro dei Laghi (Rundweg der Bergseen) dran.
Und die Entscheidung war wirklich gut. Auf italienischer Seite noch unspektakulär, geht es an der nächsten Scharte hinüber nach Frankreich. Blaue Bergseen über dem Tal der Isola und weiter hinten dominiert die Pyramide des Mont Maunier die Landschaft. Auf einem solchen Panoramaweg ist man natürlich nicht mehr ganz allein unterwegs. Doch die paar Wanderer hier sind kein Vergleich zu den überfüllten Südtiroler Wanderautobahnen.
Am glasklaren Wasser des Lac Lausfer (2.357m) löschen wir nochmal unseren Durst. Der Umweg war in den Wasservorräten nicht einkalkuliert und die Sonne brennt einem den ganzen Tag erbarmungslos aufs Haupt. Jetzt nur nicht so verstehen, dass wir uns den Regen zurückwünschen... niemals nicht ;)
Nach gut 1h geht es zurück nach Italien und wir folgen der Militärstraße vom Passo di St. Anna hinunter zum gleichnamigen Kloster. Kurz vorm Ziel stellt sich noch eine Kuhherde in den Weg und schaut interessiert. Doch das reicht heute nicht mal mehr für ein  Foto. Schon genug geknipst heute.
Das Kloster St. Anna liegt auf 2.060m Höhe und ist damit das höchstgelegene Kloster Europas. Die Unterkünfte wurden in den letzten Jahren erneuert und dienen so als perfektes Wanderquartier. Vor dem nach den kulinarischen Höhepunkten des Vortages nicht weiter erwähnenswerten Abendessen und der sich anschließenden Regenerationsphase gab es noch einen Rundgang durch die Klosteranlage. Am Abend lernen wir noch unsere für GTA-Etappen üblichen Holländer kennen. Die Tourenpläne verrate.n...wir werden uns noch öfter sehen. 


Mittwoch, 26. August 2015

4. Tag Rifugio Migliorero - Bagni di Vinadio (50m auf / 850m ab)

Nach der anstrengenden gestrigen Tour planen wir für heute einen entspannteren Tag ein und ziehen den Abstieg durch das malerische Valle Ischiator einer erneuten Bergtour vor. Also hatten wir das Frühstück erst auf 8 Uhr geordert. Das viel auch ausgesprochen hüttenüblich, also spartanisch aus.
Danach starteten wir mit der Seeumrundung und ich musste aufpassen bei der Suche nach dem perfekten Fotomotiv im sumpfigen Ufer nicht gleich wieder nasse Füße zu bekommen. Der sonnige Morgen bietet mit der auf einem Hügel über dem See gelegenen Hütte wirklich traumhafte Impressionen. Irgendwann hatten wir uns dann satt gesehen und schlenderten in das sich langsam weitende Tal. Bald erreichen wir erste Gias (Almhütten) und Tagesausflügler kommen entgegen.
Auf halben Weg noch ein kurzer Abstecher zur Cascada Pisciai. Die Regenfälle liegen erst zwei Tage zurück, so dass das Nass eindrucksvoll die Felsen hinab rauscht.
Kurz vor dem ersten Örtchen geht der Weg in ein Asphaltsträßchen über und führt uns nach Besmerello und von dort die Straße abkürzend auf steilem Pfad zu unserem Ziel Bagni di Vinadio. Der Ort verfügt durch die Thermalquellen über eine ordentliche touristische Infrastruktur mit Bars, Hotels und natürlich dem namensgebenden Thermalbad. Wir hatten uns für ein nettes Hotel entschieden, denn heute stand die Grundreinigung von uns und den Klamotten auf dem Programm.
Wir waren zeitig genug für ein spätes Mittagessen dran, was ausgesprochen schmackhaft ausviel. Noch ein guter Erbaluce zum Essen und der Nachmittag am Pool konnte kommen. Ja, ihr habt richtig gelesen... Weitwandern mit Pool... sowas hatten wir auch noch nie.
Das Abendessen konnte das Mittag noch toppen. Besonders die panierten Steinpilze liesen uns schwärmen. Nicht viel gelaufen, hatten wir trotzdem einen schönen Tag verbracht. Das Hotel hat sich auf unserer Liste der potentieller Ziele für die zwei freien Tage nach der Tour weit oben positioniert.


3. Tag Ferrere - Rifugio Migliorero (1.720m auf / 1.600m ab)

An den Kopfdaten zur Tour sieht man schon, heute steht kein Spaziergang auf dem Programm und es wird ernst. Auf uns wartet eine der anstrengendsten Touren der GTA. Wettertechnisch ist aber wieder alles tutto perfetto und beim Gang zum Frühstück begrüßt uns stralend blauer Himmel.
Im kleinen Frühstücksraum ist jeder Platz belegt. Neben den 14 Franzosen noch 2 Italiener und wir. Die Franzosen bringen die typischen Nachteile einer Wandergruppe mit. Ständiges rein und raus und ein unangenehm hoher Lautstärkepegel nehmen einen jede Ruhe. Wir bekommen eine Vorstellung wie es zugeht, wenn Birgits Gruppe in den Alpen einfällt ;-)
Kurz vor 9 dann Abmarsch aus dem hoch gelegenen Bergdorf (1.880m). Im leichten auf und ab queren wir den Hang und steigenhinab ins Tal des Almbaches. Dank der ausgiebigen Regenfälle der letzten Tage herrscht in den Bächen und Wasserläufen ordentlich Betrieb. Außer  etwas Zeitverlust sollten uns die Querungen aber auf der ganzen Tour vor keine größeren Probleme stellen. Dann im Bergwald steil nach oben. Am Wegrand ein wahres Pilzeldorado, Pilze sammeln wäre hier wahrlich der richtige Begriff, den Suchen müsste man nicht. Nach erreichen der Baumgrenze wird es etwas flacher und wir erreichen den Colle di Stau (2.500m). Unglücklicher Weise haben wir nach den 700m Anstieg bislang weder den höchsten, noch den tiefsten Punkt des Tages erreicht. Aber wir sind wieder allein unterwegs, die anderen Wanderer haben alle den Übergang nach Frankreich gewählt. Wie schon aus den Vorjahren gewohnt, zeugen am Pass verfallene Militäranlagen und Bunker, dass die friedlichen Beziehungen von Frankreich und Italien noch keine jahrhundertelange Tradition haben. Sehen wir es positiv, ohne die militärische Erschließung der Gegend gäbe es viele der von uns begangenen Wege und Steige nicht.
Nach kurzer Trinkpause geht es hinab ins Valle di Pontebernardo und unserem Zwischenziel im Talschluss. Dort bot die Häusergruppe des Pratti del Valone (1.758m) lt. Führer einst auch Wandern Unterkunft und eine gute Gelegenheit die anstrengende Tour in zwei Etappen zu teilen. Sowohl im Internet als auch beim Wirt in Ferrere erhielten wir die Auskunft, dass es dort nur noch zeitweise Bewirtung gäbe und Nächtigen gar nicht mehr möglich ist. Umso erstaunter sind wir festzustellen, dass es nicht nur ein vorzügliches Mittagessen gab, sondern auch Quartier angeboten wurde. Egal, wir hatten jetzt anders geplant. Also geht es wieder aus dem Tal hinauf zum Passo Scolletas (2.223m) mit schöner Aussicht auf die zurückgelegte und noch vor uns liegende Strecke. Zur Abwechslung mal wieder hinab auf 2.000m ins Vallone del Piz und von dort hinauf zur hübschen Selbstversorgerhütte Rifugio Zanotti. Hier hätte die Tour nach knapp 7h reiner Gehzeit gerne enden können, doch die müden Knochen müssen uns und die Rucksäcke noch hinauf zum Passo Rostagno (2.536m) tragen. Endlich sehen wir 500m unter uns den See und unser Tagesziel.
Erst kurz vor 7 kommen wir dann unten an. Der letzte kleine Anstieg zur auf einem Hügel über dem Lago Ischiator gelegenen Hütte macht deutlich, dass es heute wirklich genug war. Selbst auf kleine Scherze reagiert DoDo schon allergisch. Hüttenwirt Francesco begrüßt uns freundlich und mahnt zur Eile. Gleich gibt es Abendessen. Schnell die durchschwitzten Klamotten abgelegt und dann zu Tisch. Die Grobreinigung musste noch warten.



Das Rifugio selbst ist wunderschön über dem Bergsee gelegen. Im innern versprüht es aber den rauen Kasernencharme italienischer Alpenvereinshütten und geheizt wird auch nicht. In dem Talkessel ist die Sonne schon seit dem späten Nachmittag weg, so dass es quf 2.059m recht frisch wird. Ein vorzügliches Abendessen stimmt uns aber milde. Wir sind froh,  diese anstrengende Etappe nicht am gestrigen Regentag angegangen zu haben und fallen zufrieden in die quietschenden Doppelstockbetten.

Dienstag, 25. August 2015

2. Tag Ferrere - Bassa di Colombart - Ferrere (650m auf / 650m ab)

Um 7:30 Uhr Frühstück. Das Wetter sah ganz passabel aus... dicke schwarze Wolken, aber zwischendurch auch blauer Himmel. Die drei Österreicher, die mit uns in der Hütte genächtigt hatten, waren wild entschlossen, die heutige 8h-Tour mit stetem auf und ab entgegen der widrigen Wetterprognosen anzugehen. Also planen wir auch erstmal so .
Doch diesmal spielt die Zeit für uns. Die Ösis ziehen um halb 9 los. Wir folgen da noch unserem bummeligen Biorhythmus und müssen noch packen. Also schaffen wir es erst um neun zu den Wirtsleuten. Just in dem Moment huscht der erste kleine Schauer durchs Tal und DoDo beschließt einen Verlängerungstag. Mein Widerstand gegen die Entscheidung der Obrigkeit fällt ausgesprochen moderat aus. Zumal der Wetterbericht für den Nachmittag exakt die gleiche Prognose wie für den Vortag verspricht.
Alles mit den Wirtsleuten abgeklärt und zurück in unsere Dependance neben der Hütte. Gegen 10 lockt uns dann Sonnenschein zu einem Ausflug. Dem Sträßchen aus dem Ort folgend, zieht es uns zu einer schönen Felsgruppe mit Kletterrouten. Heute nur zum Anschauen, aber das Gros der Touren wäre ohnehin nichts für aus der Form gekommenrs Klettervolk. Danach spazieren wir im großen Bogen dem Almweg zum Bassa di Colombart folgend aufwärts. Ohne die Rucksäcke - aber mit Schirm für den Notfall - ein angenehmer Spaziergang. Gegen eins stehen wir am Bassa di Colombart (2.461m) und damit immerhin 200m höher als gestern.
Im Aufstieg zweifle ich von Zeit zu Zeit an unserer Entscheidung zum Zusatztag. Doch oben sieht man schon das Schlechtwetter heranziehen. Also schnell an den Abstieg gemacht und kurz vor Ferrere fällt der erste Regen. Dieser wird wie vorhergesagt immer stärker und endet erst am Abend. Also tatsächlich alles richtig gemacht. Vor 17:00, eher später, wären wir nicht am nächsten Quartier gewesen. Für die nächsten Tage verspricht die Wettervorhersage übrigens bestes Wanderwetter.
Im Regen kommt noch eine Gruppe mit 14 Franzosen an. Damit wird es zum Abendessen voll in der Hütte - eine Seltenheit auf der GTA.


Sonntag, 23. August 2015

1.Tag Pontebernardo - Ferrere (1100m auf /600m m ab)

Am Parkplatz in Pontebernardo angekommen, gab es erstmal ein  Picknick mit noch von zu Hause mitgebrachten Köstlichkeiten.
Um 14 Uhr ging es dann tatsächlich los mit unserem 5. Abschnitt der GTA-Wanderung. Nach der Rundtour im letzten Jahr, diesmal wieder eine Streckenwanderung. Kurz vor dem Mittelmeer zieht der Hauptkamm des Westalpenbogens stark gen Osten. Also folgen wir ihm und kommen unserem Ziel am Mittelmeer nur unwesentlich näher. Aber was solls... wir kennen ja mittlerweile den Weg und kommen nächstes Jahr noch einmal wieder.
Mit von der Partie diesmal mein neuer Tourenrucksack. Mit gesponsert von den Berliner Kollegen, wahrscheinlich um sicherzustellen, dass ich wirklich zurück nach Dresden gehe. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle.
Aufmerksame Leser werden sich noch an Pontebernardo erinnern. Im letzten Jahr unser erstes Tagesziel vor dem Übergang in Mairatal. Demnach muss uns der Weg in diesem Jahr auf der anderen Seite des Tales aus dem Örtchen leiten. Ein steiler Wiesenweg führt uns in Serpentinen nach oben. Viel zu sehen gibt es nicht, die Wolken hängen tief im Tal, aber noch ist es trocken... noch.
Nach einer Stunde Anstieg beginnt es leicht zu tröpfeln. Der Weg ist bequem also Regenschirm ausgepackt und weiter. Doch so ein Bergwetter fühlt sich von einem Outdoorregenschirm nur herausgefordert und legt nach... der Regen wird ständig stärker und wir rüsten ebenfalls nach. Die Flora kämpft an der Seite des Regens gegen unsere Moral an. Der Weg jetzt schön zugewachsen und das Strauchwerk freut sich die Nässe direkt an unsere Beine abzugeben, dann sorgt die Schwerkraft für nasses Schuhwerk. Als ob uns die nicht schon beim steilen bergauf genug Sorgen bereitet. Viel zu spät entscheiden wir uns für die Vollmontur mit Gamaschen und den Ponchos und sind daher schon gut durchnässt als wir am Pass ankommen. Kurz davor nimmt sich der Regen eine Verschnaufpause. Wir verzichten dennoch auf den 5min Abstecher zum Gipfel Becchi Rossi (2.261m).
Im Abstieg stellt sich wieder Dauerregen ein. Mal so nebenbei hatte der Wetterbericht kurze Schauer mit max. 3l Regen gemeldet. Bis zum Abend wird der Wert das 10-fache erreicht haben. Hätten wir das mal am Start schon gewusst....
Um 18:20 Uhr erreichen wir unser Etappenziel, die Almsiedlung Ferrere. Der Wirt des Ortes hat ein Einsehen mit unserem erbärmlichen Zustand und weist uns ein schönes Quartier zu und *jubel* er wirft den Ofen an. Wir können unsere Sachen trocknen.
Halb 8 dann Abendessen... gute italienische Hausmannskost. Zum Abschluss noch einen Genepy und wir sinken mit dem guten Vorsatz ins Bett morgen nur bei sicherem Wetter zu starten.



5. Jahr - Anreise

Unsere Anreise war wieder absolut unspektakulär - nichts vergessen (hoffen wir), keine Staus und auch sonst nichts Berichtenswertes. Los ging es gegen 10 in Dresden, Zwischenstop im Vogtland zum Mittagessen bei den Schwiegereltern und weiter gen Süden.

Unser Stammhotel für Italienreisen hat seine Preise deutlich nach oben korrigiert, so dass wir uns diesmal für ein anderes Quartier entschieden haben. Die Wahl fiel auf das Ibis in Como. Dies unterscheidet sich nicht im geringsten von den deutschen Ibis, also perfekt geeignet für eine Zwischenübernachtung. Kurz nach 8 waren wir dort, Abendessen direkt im Hotel und ab ins Bettchen.

Am nächsten Morgen dann nochmal 350km durch Italien. Je weiter wir gen Süden fahren, desto grauer wird der Himmel. Schließlich begleiten kurze Regenschauer unsere Fahrt. Hinauf ins Sturatal schaut es dann wieder etwas freundlicher aus und wir erreichen halb zwei unserer Ausgangspunkt Pontebernardo.